Wie gelingt die Transformation, wenn die Rahmenbedingungen noch nicht stabil sind? Und was verbindet grüne Moleküle mit Offshore-Wind?
Diesen Fragen widmete sich cruh21 (part of Drees & Sommer) in dieser Woche gleich auf zwei zentralen Branchenveranstaltungen in Berlin.
Unsere Kollegin Barbara Mai nahm an der Green Fuels Import Conference sowie am BWO Offshore Herbstfest teil – zwei Events, die auf den ersten Blick unterschiedliche Perspektiven bieten, in der Systemlogik der Energiewende jedoch eng zusammengehören.
Green Fuels Import Conference – Molekülwende zwischen Regulierung und Realität
Bei der vom Weltenergierat und en2x organisierten Green Fuels Import Conference stand die Bedeutung von Importen für grüne Moleküle im Mittelpunkt. Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten die Frage, wie Deutschland seine Energieversorgung langfristig klimaneutral sichern kann – und welche Rolle Importe dabei spielen.
Klar wurde: Die Molekülwende braucht Stabilität, Investitionssicherheit und ein regulatorisches Umfeld, das Innovation nicht ausbremst.
Zwischen Delegated Acts, Omnibus-Verfahren und komplexen Zuständigkeiten entsteht derzeit ein Spannungsfeld, das Projekte eher verzögert als beschleunigt.
„Wer heute in grüne Moleküle investiert, braucht Planungssicherheit und ein Marktdesign, das Investitionen ermöglicht – nicht verhindert“, betonten Diskussionspartner.
BWO Offshore Herbstfest – Offshore-Wind als Motor der Energiewende
Am Folgetag lud der Bundesverband Windenergie Offshore e.V. (BWO) zum Herbstfest ein.
Im Mittelpunkt: die Zukunft der Offshore-Windenergie und ihre Rolle im Gesamtsystem der Energiewende.
Kernbotschaften des Abends:
Risiken aktiv steuern: Langfristige Investitionen erfordern ein intelligentes Ausschreibungsdesign, das Preis- und Mengenrisiken abfedert.
Systemdenken stärken: Offshore-Wind, Netz und Onshore-Anbindung müssen ganzheitlich betrachtet werden, um volkswirtschaftliche Effizienz zu sichern.
Wertschöpfung und Lieferkette sichern: Strategisch gestaffelte Projektpipelines und berechenbare Rahmenbedingungen halten Know-how und Beschäftigung in Deutschland.
Europäische Kooperation ausbauen: Offshore-Wind ist ein europäisches Gemeinschaftsprojekt – hybride Interkonnektoren und grenzüberschreitende Planung sind zentrale Erfolgsfaktoren.
Brücken zwischen Sektoren – AquaConsult als Bindeglied
Ob grüne Moleküle oder Offshore-Wind: Beide Themen stehen exemplarisch für die Herausforderung, Sektoren zu koppeln und Investitionen in neue Infrastrukturen möglich zu machen. Genau hier setzt AquaConsult, das Konsortium um cruh21, an – als Brückenbauer zwischen Wasserstoff, Offshore-Wind und systemischer Energieplanung.
Zwei Veranstaltungen, ein gemeinsames Ziel – die Beschleunigung der Transformation. cruh21 bringt dafür das zusammen, was die Energiewende braucht: Strategie, Umsetzungskompetenz und das Verständnis für Schnittstellen.