H2MARE: Workshop zu rechtlichen Unsicherheiten für Offshore Plattformen

Im Rahmen des H₂Mare-Projekts wird intensiv an der Entwicklung von Offshore-Plattformen zur Produktion von Wasserstoff und anderen PtX-Produkten gearbeitet. Dabei spielt die Regulatorik eine entscheidende Rolle, um einen geregelten und sicheren Bau sowie Betrieb dieser Plattformen zu gewährleisten. Um die genannten rechtlichen Rahmenbedingungen zu besprechen, wurde im Rahmen des Projekts H2Mare kürzlich ein Workshop von unseren Beraterinnen Verena Hertzsch und Cäcilia Gätsch durchgeführt. In diesem Workshop wurden verschiedene Bedarfe hinsichtlich der Anreizsetzung für Offshore-Wasserstoff-Projekte sowie der Voraussetzungen für die Vorhabenzulassung zusammengetragen.

Für die Zulassungsfähigkeit der entwickelten Offshore-Plattformen ist es von entscheidender Bedeutung, die gestellten rechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Besonders konstruktive und umweltrechtliche Aspekte müssen bei der Auslegung und dem Betrieb berücksichtigt werden. Leider bestehen derzeit noch rechtliche Unsicherheiten, die die Technologieentwicklung und den Markthochlauf hemmen. Diese Unsicherheiten gilt es zu identifizieren und zu adressieren, um den Weg für eine erfolgreiche Umsetzung der Offshore-Wasserstoff-Projekte zu ebnen.

Ein interessanter Hintergrund für die Entwicklung dieser Offshore-Plattformen ist der Flächenentwicklungsplan des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie in der Nordsee. Dort ist der Sonstige Energiegewinnungsbereich „SEN-1“ ausgeschrieben, und im Jahr 2024 wird ein Ausschreibungsverfahren stattfinden. Unternehmen und Konsortien haben dann die Möglichkeit, sich für diese Fläche zu bewerben und das erste Offshore-Wasserstoff-Projekt Deutschlands zu realisieren.

Das H₂Mare-Projekt TransferWind vereint namhafte Projektpartner wie die Technische Universität Berlin, DECHEMA, die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, das Helmholtz-Zentrum Hereon und cruh21. Gemeinsam befassen sie sich mit verschiedenen Themen, darunter die Regulatorik, Sicherheit, Umweltschutz, Standardisierung von Komponenten sowie Vorschriften für den Bau und Betrieb von PtX- und Wasserstoff-Offshore-Plattformen. Durch die Zusammenarbeit dieser Experten soll eine umfassende und nachhaltige Entwicklung dieser zukunftsweisenden Technologien vorangetrieben werden.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Offshore-Plattformen zur Wasserstoff- und PtX-Produktion sind derzeit noch mit Unsicherheiten behaftet. Doch durch gezielte Workshops wie den von cruh21 durchgeführten und durch die enge Zusammenarbeit im H₂Mare-Projekt, können diese Herausforderungen angegangen werden. Mit einem klaren rechtlichen Rahmen können die Entwicklerinnen und Entwickler die Offshore-Plattformen zulassungsfähig machen und somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur Dekarbonisierung leisten. Wir bedanken uns für den spannenden Austausch.

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren