Die cruh21 inmitten von Pionieren der Wasserstoffwirtschaft
Die cruh21 ist gleich in mehreren Wasserstoff-Projekten und -Initiativen involviert. Eins der größten ist das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Wasserstoffleitprojekt TransHyDE, das sich dem Thema Transport-Infrastruktur widmet.
BMBF-Leitprojekte für grünen Wasserstoff
Der Grundstein des TransHyDE-Projektes, in dem die cruh21 sowohl in fachlichen Verbünden als auch in der Gesamtkoordination vertreten ist, liegt in der nationalen Wasserstoffstrategie. Um von der Theorie in die Praxis zu kommen hatte das BMBF 2020 ein Zukunftspaket zur Umsetzung geschnürt. Im Frühjahr 2021 wurden dann gleich drei Wasserstoff-Leitprojekte mit einer Fördersummer von rund 700 Millionen Euro vergeben. Die bis dato größte Förderinitiative zum Thema Energiewende des BMBF umfasst drei Leitprojekte: TransHyDE, H2Mare und H2Giga. In diesen Leitprojekten arbeiten Forschung und Industrie Hand in Hand am technologischen Durchbruch der grünen Wasserstoffwirtschaft.
Worum geht’s in den Leitprojekten?
Über vier Jahre, von Frühjahr 2021 bis März 2025, sollen die aktuell vorhandenen Markthürden in die Wasserstoffwirtschaft aus dem Weg geräumt werden. Dafür arbeitet das Team in H2Giga an der serienmäßige Herstellung großskaliger Wasser-Elektrolyseure, in H2Mare geht es um die Erzeugung von Wasserstoff und Folgeprodukten auf hoher See und in TransHyDE wird an den Technologien für den Transport von Wasserstoff gearbeitet.
Was sind die Inhalte von TransHyDE?
Nur selten wird Wasserstoff auch dort genutzt, wo er hergestellt wird. Deshalb werden in einem Land mit großen Klimaschutzambitionen, Transportinfrastrukturen für kurze, mittlere und lange Strecken dringend benötigt.
Das Projekt TransHyDE mit 85 Partnern treibt daher in Demonstrations-Projekten vier Transporttechnologien weiter voran:
- den Wasserstofftransport in Hochdruckbehältern (Projekt Mukran)
- den Wasserstoff-Flüssig-Transport LOHC (Projekt Helgoland)
- den Wasserstoff-Transport in bestehenden und neuen Gasleitungen (Projekt GET-H2)
- den Transport von in Ammoniak gebundenem Wasserstoff (Projekt Campfire)
Zusätzlich dazu widmet sich das Projekt dem Wasserstoff-Transport in fünf wissenschaftlichen Projekten und schafft damit den systemischen Rahmen. Die Forschung hat das Ziel eine Roadmap zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zu erstellen und die Frage zu beantworten, wie diese zukünftig aussehen könnte. In den einzelnen Verbünden, so werden die Arbeitsgruppen genannt, wird an unterschiedlichen Themen gearbeitet:
- der Erarbeitung möglicher Standards, Normen und Sicherheitsvorschriften von Wasserstoff-Transporttechnologien
- der Sicherheit von Wasserstoff-Transport-Technologien, den notwendigen Materialien, Werkstoffen und Sensoren
- der effizienten Lösung von Wasserstoff aus Ammoniak (Projekt Ammoref)
- dem Betanken von Behältern mit flüssigem Wasserstoff (Projekt ApplHy!)
und die Systemanalyse, die auf Ergebnisse aller Verbünde zurückgreift und diese in einen Umsetzungsplan gießt.
Eine Liste mit allen Unternehmen, Organisationen und Institutionen, die an TransHyDE mitwirken können auf der BMBF-Webseite eingesehen werden, genauso wie die geographische Zuordnung auf einer Deutschlandkarte.
Unsere Aufgabe
Die cruh21 ist in einigen Verbünden der Leitprojekte TransHyDE und H2Mare aktiv und nimmt dort jeweils eine ähnliche Rolle ein: Vernetzerin, Informationsbeschafferin, Kommunikatorin und Facilitator.
In TransHyDE ist der Geschäftsführer von cruh21 Jimmie Langham einer der drei Gründungsväter und Koordinator des Gesamtprojektes, neben Prof. Dr. Robert Schlögl (MPI CEC) und Prof. Dr. Mario Ragwitz (Fraunhofer IEG).
In den Umsetzungsprojekten Mukran und Helgoland ist die cruh21 mit jeweils einem Projektleiter vertreten und in der Kommunikation & Koordination arbeitet eine Projektleiterin daran, die Verbünde von TransHyDE intern zu vernetzten und extern in der Wasserstoffwelt zu platzieren. Dafür vernetzen wir uns mit lokalen Clustern, nationalen Verbänden und europäischen Initiativen. Viele Akteure arbeiten derzeit an ähnlichen Themen, weshalb wir Synergien erkennen und Menschen in den Austausch bringen wollen, um Doppelarbeit zu vermeiden und Wissen zu sichern.
Auch bei der Kommunikation nach außen ist die Wissensvernetzung zwischen Forschung und Industrie sehr wichtig, damit keine Erkenntnisse verloren gehen. Dafür werden unterschiedliche Formate ausgebaut, von einem Newsletter über Messeauftritte bis hin zu projektübergreifenden Workshops zu Querschnittsthemen.
Der cruh21 bietet sich auf diesen Positionen in den Projekten die große Chance, mit vielen für die Wasserstoffwirtschaft relevanten Akteuren zusammenzuarbeiten, Wissen aus den Leitprojekten aufzunehmen, es zu bündeln und dafür zu sorgen, dass es in die richtigen Pipelines fließt.
von Hanna Naoumis / Stakeholdermanagerin cruh21