Maritime Wasserstoffanwender: Wie die deutsche maritime Industrie auf Wasserstoff setzt, um Klimaziele zu erreichen

Die Nutzung von klimafreundlich erzeugtem Wasserstoff und seinen Derivaten spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung nationaler und internationaler Klimaziele. Neben erneuerbarem Strom werden Wasserstoff und wasserstoffbasierte Kraftstoffe zunehmend als die Hauptenergieträger der Zukunft betrachtet, um die ökologische Nachhaltigkeit voranzutreiben und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Häfen und die Schifffahrt wollen Wasserstoff integrieren

In dieser Entwicklung nimmt die maritime Branche als Transportmittel und Distributor eine Schlüsselrolle ein. Ihre Bedeutung für die nationale Souveränität sowie als Akteur bei der Wasserstoffnutzung und -verteilung wird immer deutlicher. Die maritime Branche strebt langfristig an, fossile Brennstoffe durch Wasserstoff und seine Derivate zu substituieren, und dies wird in erster Linie durch die Umstellung von Schiffen auf klimafreundliche Antriebe erfolgen. Es wird erwartet, dass die deutsche Handelsflotte, bedingt durch die spezifischen Fahrtrouten ihrer Schiffe, ihren Wasserstoffbedarf international decken muss. Diese Notwendigkeit gilt ebenfalls für die internationale Handelsflotte, die in deutschen Häfen bunkernde Möglichkeiten sucht. Diese Hochrechnungen werden zentral bei der Planung von Wasserstoffbunkeranlagen in deutschen Seehäfen.

Die Studie des Deutschen Maritimen Zentrums in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH hat den Bedarf an Wasserstofftechnologien in verschiedenen Teilbranchen der maritimen Industrie ermittelt. Diese Untersuchung skizziert nicht nur den zu erwartenden Wasserstoffbedarf, sondern verdeutlicht auch, dass die maritime Branche langfristig über 3,5 Millionen Tonnen Wasserstoff oder wasserstoffbasierte Kraftstoffe pro Jahr benötigt.

Deutsche Häfen als Energie-Hubs für Wasserstoff

Um den erwarteten Wasserstoffbedarf zu bewältigen, müssen deutsche Häfen als Energie-Hubs für Wasserstoff und seine Derivate etabliert werden. Die Umstellung der Hafenumschlagsgeräte auf wasserstoffbasierte Kraftstoffe wird als ein beabsichtigter Nebeneffekt dieser Entwicklung erwartet. Die maritime Branche wird nicht nur zu einem bedeutenden Verbraucher von Wasserstoff, sondern auch zu einem wichtigen Vertriebskanal für alternative Energieträger.

Diese Transformation der maritimen Branche hin zu klimaneutralen Antrieben und der Ausbau der deutschen Häfen als Energie-Hubs eröffnen nicht nur die Chance, die Energiewende in Deutschland voranzutreiben, sondern auch international als Vorreiterin in der maritimen Zulieferindustrie zu agieren. Um die Chancen dieser Entwicklung zu nutzen, ist eine koordinierte Strategie zwischen allen maritimen Stakeholdern sowie die enge Zusammenarbeit mit anderen Branchen und Sektoren von entscheidender Bedeutung.

Die cruh21 als starke Partnerin deutscher Häfen

Die cruh21 kann Häfen bei diesem Change-Prozess helfen: Wir beraten zu regulatorischen Fragestellungen, identifizieren und managen relevante Stakeholder und können gemeinsam mit deutschen See- und Binnenhäfen robuste und akzeptierte Strategien erarbeiten.

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