Das Problem mit den Wasserstoffimporten - cruh21 präsentiert Lösungen auf dem TransHyDE Parlamentarischem Abend in Berlin

Um das deutsche Energiesystem bis 2045 klimaneutral zu machen, besteht erheblicher Bedarf an grünem Wasserstoff und Derivaten. Dabei wird gerade in der Anfangszeit ein Großteil des Bedarfs durch Schiffsimporte gedeckt werden müssen. Problematisch ist dabei weniger das Auffinden von geeigneten Exportländern als vielmehr die rechtzeitige Verfügbarkeit einer entsprechenden Terminal-Importinfrastruktur. Zwar sind bereits Terminals für den Import wasserstoffbasierter Energieträger bis zum Jahr 2030 in Planung, doch ist fraglich, ob die bisherigen geplanten Importkapazitäten für die angenommen schiffsbasierten Importbedarfe bis 2030 ausreichen und diese rechtzeitig zur Verfügung stehen werden. 

Cäcilia Gätsch von cruh21 zum LNG-Beschleunigungsgesetz

Was also tun? Wie im LNG-Beschleunigungsgesetz braucht es auch für den Aufbau von wasserstoffbasierten Importterminals rechtliche Beschleunigungsmaßnahmen.  Wie diese aussehen könnten, erläutert Cäcilia Gätsch in ihrer Keynote. Entscheidend käme es dabei v.a. auf die Klimaschutzwirkung des importierten Energieträgers an. Nur, wenn dieser einen Beitrag zum Klimaschutz leistet, sei der beschleunigte Ausbau der Importterminals und damit einhergehende Einschnitte in den Rechtsweg gerechtfertigt.  

TransHyDE-Koordinatoren mit spannenden Keynotes zum Thema Wasserstoff und Infrastruktur

Außerdem hielten TransHyDE-Koordinator und cruh21-Geschäftsführer Jimmie Langham sowie TransHyDE-Koordinator Prof. Dr. Mario Ragwitz des Fraunhofer IEG Keynotes. Jimmie Langham stellte die Herausforderungen und Bedarfe der Industrie hervor bei der Planung der leitungsgebunden und nichtleitungsgebundenen Wasserstofftransportinfrastruktur. Prof. Dr. Mario Ragwitz gab einen Überblick über mögliche Wasserstoff-Importpfade und die Anforderungen an die entsprechende Infrastruktur. Dorothea Müschenborn vom Max-Plack-Institut für chemische Energiekonversion führte mit ihrer Moderation durch den Abend. Eingeladen waren Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus den jeweils relevanten Fachausschüssen des Bundestages. 

TransHyDE informiert und erforscht

Der parlamentarische Abend war der Auftakt der TransHyDE-Veranstaltung. Das Team von TransHyDE arbeitet aber auch noch an vielen anderen Dingen. Unter anderem hat es im Oktober eine Kurzanalyse zum H2-Beschleunigungsgesetz veröffentlicht. Unter der Federführung von Cäcilia Gätsch und Benita Stalmann von cruh21 wurden in Zusammenarbeit mit 15 Partner:innen die rechtliche Maßnahmen zur Beschleunigung des Ausbaus von H2-Importterminals analysiert. Die Kurzanalyse kann unter diesem Link gefunden werden.

Wir bedanken uns für diesen spannenden Abend und freuen uns auf das nächste Mal!

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