Häfen als Energie-Hubs: Die Zukunft der Next Generation Fuels
Ohne leistungsfähige Häfen gibt es keine Energiewende. Sie sind die zentralen Knotenpunkte für den Import und die Verteilung alternativer Energieträger wie grünen Wasserstoff, Ammoniak und synthetische Kraftstoffe. Doch wie werden Häfen zu echten Energie-Hubs, und welche Rolle spielen sie in der Versorgung mit Next Generation Fuels? Diese Fragen standen im Fokus der 5. Cross-Cluster-Konferenz "H2 meets 4. Zukunftskonferenz für Industrie, Logistik und Häfen" in Hamburg.
Die Diskussion zeigte: Die Herausforderungen sind enorm, doch die Chancen sind es ebenso. Drei zentrale Erkenntnisse aus dem ersten Panel möchten wir teilen:
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Dekarbonisierung erfordert Geschwindigkeit und Kooperation Die Transformation gelingt nur, wenn alle Akteure gemeinsam handeln. Von der nationalen Hafenstrategie bis zum Ausbau der Infrastruktur – ein abgestimmtes Vorgehen ist entscheidend. Frank Schnabel brachte es auf den Punkt: "Es müssen alle wollen, dann geht es schnell!" Die maritime Wirtschaft kann und muss diesen Wandel aktiv gestalten.
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Investitionen in Import- und Speicherlösungen sind entscheidend Reza Adami (Mabanaft) betonte: "Die Moleküle müssen in den Markt gebracht werden." Geplante Ammoniak-Terminals sind ein wichtiger Schritt, aber Investitionen brauchen langfristige Sicherheiten. Ohne klare wirtschaftliche Perspektiven zögern Unternehmen, in die notwendige Infrastruktur zu investieren.
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Politische Weichenstellung ist notwendig Der Hochlauf alternativer Kraftstoffe funktioniert nicht nach klassischen Marktmechanismen. Deshalb muss Berlin den Rechtsrahmen anpassen, insbesondere für den Export von CO2 (CCS) und den Import grüner Gase. Nur so kann der Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung sichergestellt werden.
Von Fuel Buyer zu Fuel Maker – die maritime Wirtschaft im Wandel
Die maritime Wirtschaft steht vor einer Transformation: Sie kann sich von einem reinen Abnehmer fossiler Energien zu einem aktiven Produzenten und Verteiler regenerativer Kraftstoffe entwickeln. Doch was braucht es dafür in der Praxis?
Schlüsselfaktoren für den Durchbruch der Energiewende:
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Mutige Investitionen und starke Partnerschaften – Die Energieträger müssen dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden. Hafenbetreiber, Industrieunternehmen und Logistikfirmen müssen gemeinsame Lösungen entwickeln.
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Schnellere Genehmigungen und klare politische Rahmenbedingungen – Brunsbüttel zeigt, dass es funktionieren kann: Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, lassen sich Prozesse erheblich beschleunigen.
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Ein starkes Netzwerk für die Energiewende – Die Transformation gelingt nicht durch Diskussion allein, sondern durch konsequente Umsetzung. Genau das treibt unser Netzwerk voran – unter anderem mit Partnern wie Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH), Maritimes Cluster Norddeutschland e.V., Hamburg Port Authority (HPA) und Airbus.
Jetzt aktiv werden – Transformation gemeinsam gestalten
Die Weichen sind gestellt – jetzt kommt es auf Umsetzung und Engagement an. Unternehmen, Politik und Gesellschaft sind gefragt, um die maritime Wirtschaft zur treibenden Kraft der Energiewende zu machen.
Wir werfen keine Konzepte "über den Zaun" – wir entwickeln und setzen sie mit Partnern wie Drees & Sommer gemeinsam um. Von der Idee bis zur Realisierung begleiten wir die Transformation ganzheitlich.
Wer aktiv werden will oder bereits Teil der Lösung ist – wir freuen uns auf den Austausch!